
Eine persönliche Reflexion über die Wichtigkeit gemeinsamer Bildungsreisen im Zeichen von Gleichheit und Toleranz
Vom 27. April bis 2. Mai 2025 nahmen wir als Auszubildende der Landeshauptstadt Wiesbaden mit Arbeit und Leben Hessen an einer intensiven und erkenntnisreichen Bildungsreise in Berlin teil. Unter dem Thema „Vielfalt, Diskriminierung und Social Media“ begaben wir uns auf eine gesellschaftliche und persönliche Spurensuche.
Bereits zu Beginn wurde deutlich, wie wichtig der gemeinsame Start als Gruppe war. Die ersten Begegnungen mit Kolleg/innen aus unterschiedlichen Bereichen/Ämtern, innerhalb wie auch außerhalb der Stadtverwaltung, ermöglichten es uns, vielfältige Einblicke in individuelle Lebens- und Berufswege zu gewinnen. Im Rahmen einer Vorstellungsrunde wurde durch die Übung „Geschichte meines Namens“ bereits am Anfang eine vertrauensvolle Atmosphäre geschaffen und es zeigte sich, wie Identität, Herkunft und Vielfalt bereits in unseren Namen verwurzelt sind. Im weiteren Verlauf der Woche vertieften wir unser Verständnis für Diskriminierungsmechanismen, Kommunikationsdynamiken und die Rolle sozialer Medien bei der Verbreitung sowohl von Vielfalt als auch von Hass.
Ein prägendes Erlebnis war der Besuch des Schwulen Museums mit der Ausstellung „Love at First Fight“. Der Titel spielt auf das bekannte Sprichwort „Love at First Sight“ („Liebe auf den ersten Blick“) an und ersetzt „Sight“ mit „Fight“ („Kampf“), um darauf hinzuweisen, dass Liebe – insbesondere queere Liebe – in der Geschichte oft nicht einfach existieren durfte, sondern erkämpft werden musste. Die Ausstellung beleuchtet eindrucksvoll den jahrzehntelangen Aktivismus von LGBTQIA+-Personen und zeigt auf, wie marginalisierte Gruppen ihre Rechte erkämpft haben. Durch die Gruppenerfahrung entstand dabei ein intensiver Austausch über die Bedeutung von Sichtbarkeit, Zugehörigkeit und Selbstermächtigung.
-Verfasst von Bastian, Batuhan und Marc