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Bildungsurlaubab 400 €
Ausgebucht

Fluchtroute in den Pyrenäen

Auf den Spuren einer deutschen Antifaschistin und Fluchthelferin

Eine Gruppe von Wanderern mit Rucksäcken und Wanderstöcken folgt einem schmalen Pfad durch eine grüne Hügellandschaft. Im Hintergrund erstreckt sich eine weite Aussicht mit Bergen, Wäldern und dem Mittelmeer unter einem teils bewölkten Himmel.
© Arbeit und Leben Hessen

Der Bergpfad zwischen Portbou (Spanien) und Banyuls-sur-Mer (Frankreich) ist ein Ort der Erinnerung an Flucht und Fluchthilfe im letzten Jahrhundert. Ende der 1930er Jahre flüchteten Zivilist*innen und Kämpfer*innen vor dem Franco-Regime in Spanien über die Pyrenäen ins französische Exil. Anfang der 1940er Jahre gelangten europäische Jüd*innen, politisch Verfolgte und zahlreiche Intellektuelle auf umgekehrtem Weg von Frankreich nach Spanien, auf ihrer Flucht vor den Nationalsozialisten und dem Vichy-Regime.

In unserem Bildungsurlaub steht der Weg im Mittelpunkt, der heute den Namen „Chemin Walter Benjamin“ trägt, und den wir an einem Tag auch wandern werden (Trittsicherheit und Fitness für eine 6h Wanderung mit Steigung werden vorausgesetzt). Die Biografien von Abel Paz (spanischer Anarchist) und Lisa Fittko (deutsche Antifaschistin) sind unsere Zeitzeugnisse, mit deren Hilfe wir uns mit dem spanischen Bürgerkrieg und den Ereignissen des 2. Weltkriegs in Südfrankreich auseinandersetzen. Vor Ort begeben wir uns auf ihre Spuren. Wir würdigen den Mut der flüchtenden Menschen und erinnern an die deutsche Antifaschistin und Fluchthelferin Lisa Fittko.

Info
Es gibt i.d.R. zwei Zimmer, die sich ein Bad teilen

Partner
ver.di Bildungswerk Hessen e.V.

Das Angebot ist bereits ausgebucht.

Ort

Banyuls-sur-Mer, La Casa Dina

Website

Kosten

720 € (6 Ü/F, DZ, P)
EZ-Zuschlag: 200 €
ohne Übernachtung: 400 €

Seminarleitung

Thorsten Endlein

Eva Gertz

Seminarnummer

202502

laufintensives Seminar

Die wichtigsten Fragen zum Bildungsurlaub

Bildungsurlaub ist ein gesetzlich verankerter Anspruch für Arbeitnehmende, der es diesen ermöglicht, sich für die Teilnahme an einem Seminar von der Arbeit freistellen zu lassen. In einigen Bundesländern wird dieser Anspruch auch als Bildungszeit, Bildungsfreistellung oder Weiterbildung für Arbeitnehmende bezeichnet.

Grundsätzlich haben alle hessischen Arbeitnehmende der privaten Wirtschaft und des Öffentlichen Dienstes Anspruch auf bezahlte Freistellung für die Teilnahme an Bildungsveranstaltungen nach dem Hessischen Bildungsurlaubsgesetz. Den gleichen Anspruch haben auch Auszubildende (im zweiten Lehrjahr) und Personen in arbeitnehmerähnlicher Stellung sowie Beschäftigte in Werkstätten für Menschen mit Behinderung.

Beamt*innen, Richter*innen und Soldaten*innen haben keinen Anspruch auf Bildungsurlaub. Für diesen Personenkreis bestehen Sondervorschriften (z. B. die „Urlaubsverordnung für die Beamtinnen und Beamte im Lande Hessen“). Bundesbeamte haben z.B. Anspruch auf Sonderurlaub, nicht auf Bildungsurlaub. Sie können im Rahmen des Sonderurlaubs an unseren Seminaren teilnehmen. Wir können auf Wunsch die Veranstaltung bei der Bundeszentrale für Politische Bildung als Sonderurlaub anerkennen lassen.

Hessische Beschäftigte haben ein Anrecht auf fünf Tage Bildungsurlaub pro Kalenderjahr, wenn sie fünf Tage die Woche arbeiten. Wird jedoch regelmäßig an mehr oder weniger als fünf Tagen in der Woche gearbeitet, so erhöht oder verringert sich der Anspruch entsprechend – er richtet sich also immer nach den Wochenarbeitstagen. Die Mindestdauer des Bildungsurlaubs beträgt drei Tage.

In Hessen kann ein nicht ausgeschöpfter Anspruch auf das nächste Kalenderjahr übertragen werden. Die Übertragung ist bis zum 31. Dezember des laufenden Jahres schriftlich gegenüber den Arbeitgebenden zu erklären.

Wurde ein Bildungsurlaub abgelehnt, überträgt sich der Anspruch automatisch auf das Folgejahr.

Voraussetzung für die Inanspruchnahme von Bildungsurlaub ist, dass dieser vom Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales anerkannt worden ist.

Für die Anerkennung des Bildungsurlaubs gilt der Ort, an dem Sie arbeiten. Das kann auch das Homeoffice sein, wenn das der schwerpunktmäßige Arbeitsplatz ist.

Der Inhalt der Fortbildung muss nicht in direktem Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit stehen. Das Spektrum reicht von Sprachkursen über konkrete fachliche Fortbildungen, Schulungen zur Wahrnehmung eines Ehrenamtes bis zu politischen Seminaren oder persönlichkeitsbildenden Kursen.

Der Anspruch wird erstmals erworben, wenn das Arbeits- bzw. Ausbildungsverhältnis seit mindestens sechs Monaten besteht.

Unser Seminarangebot der politischen Bildung umfasst alle Bereiche des gesellschaftlich-politischen Lebens. Nach dem Hessischen Bildungsurlaubsgesetz muss jede Veranstaltung der politischen Bildung das Ziel verfolgen, das Verständnis der Teilnehmenden für gesellschaftliche, soziale oder politische Zusammenhänge zu verbessern, um die Mitsprache in Staat, Gesellschaft oder Beruf zu fördern.

Veranstaltungen der politischen Bildung müssen keinen inhaltlichen Bezug zu dem aktuell ausgeübten Beruf haben.

Während des Bildungsurlaubs zahlen die Arbeitgebenden den Lohn bzw. das Gehalt weiter, wie bei einem regulären Urlaub. Die Kursgebühren, Ausgaben für Lehrmittel sowie Kosten für Fahrten und Unterkunft müssen die Arbeitnehmenden selbst tragen.

Die Ausgaben für die Bildungsmaßnahme im Rahmen des Bildungsurlaubs lassen sich in der Steuererklärung nur dann als Werbungskosten absetzen, wenn das besuchte Seminar der beruflichen Weiterbildung dient.

Bildungsurlaub ist rechtlich gesehen Arbeitszeit. Es gelten also die gleichen Regeln zur Krankmeldung wie für reguläre Arbeitstage. Melden Sie sich darum unbedingt krank, wenn Sie nicht am Seminar teilnehmen können. Die Veranstaltenden werden Ihnen eine Teilnahmebestätigung nur für die Tage aushändigen, an denen Sie tatsächlich anwesend waren.

Die Beschäftigungsstelle hat nach dem Gesetz in den nachfolgenden Fällen die Möglichkeit den Antrag auf Bildungsurlaub abzulehnen:

  • wenn der Freistellung in dem vorgesehenen Zeitraum dringende betriebliche Erfordernisse entgegenstehen oder
  • wenn in dem jeweiligen Betrieb im laufenden Kalenderjahr bereits mehr als ein Drittel der Beschäftigten an anerkannten Bildungsurlaubsveranstaltungen teilgenommen hat.

Beide Ablehnungsgründe dürfen bei Auszubildenden jedoch nicht geltend gemacht werden.

In den Gesetzen der meisten Bundesländer ist die Wahlfreiheit bei der Seminarwahl explizit festgeschrieben, d.h. der Inhalt der Weiterbildung muss nicht zwangsläufig mit der beruflichen Tätigkeit in Verbindung stehen. Bei Seminaren der politischen Bildung gilt diese Einschränkung ohnehin nicht.

Will die Beschäftigungsstelle die Freistellung verweigern, muss dies den Beschäftigten spätestens drei Wochen nach Erhalt der Mitteilung in Textform und unter Angabe der Gründe mitgeteilt werden. Erfolgt die Ablehnung nicht form- bzw. fristgerecht, sind die Beschäftigten kraft Gesetz freigestellt. Sie dürfen dann ausnahmsweise an der Bildungsurlaubsveranstaltung teilnehmen, ohne dass eine ausdrückliche Freistellung der Beschäftigungsstelle vorliegt. Voraussetzung ist allerdings, dass die Arbeitnehmenden die Freistellung ebenfalls form- und fristgerecht gegenüber der Beschäftigungsstelle geltend gemacht haben.

Wird die Freistellung abgelehnt können folgende Handlungsmöglichkeiten genutzt werden:

  • Einen geeigneten neuen Termin suchen und den Bildungsurlaub neu beantragen.
  • Betriebs- bzw. Personalrat oder auch die Jugend- und Auszubildendenvertretung zur Vermittlung einschalten.
  • Sind Beschäftigte Mitglied in einer Gewerkschaft, können sie sich von dieser kostenlos rechtlich beraten und ggf. gerichtlich vertreten lassen.
  • Lehnt die Beschäftigungsstelle die Freistellung dennoch ab, kann der Anspruch als letzte Instanz vor den zuständigen Arbeitsgerichten eingeklagt werden.

  1. Anspruchsberechtigung prüfen und sich über Seminarangebote informieren
  2. Seminar nach eigenem Interesse aussuchen und sich beim Bildungsträger anmelden
  3. Der Bildungsträger schickt Infomaterial zum Seminar und Unterlagen für die Beantragung bei der Betriebsstätte (Anmeldebestätigung, Programm, Anerkennung für das entsprechende Bundesland)
  4. Frühzeitig schriftlichen Antrag auf Bildungsurlaub beim Arbeitgebenden stellen – spätestens vor gesetzlichem Fristablauf (4-6 Wochen)
  5. a. Die Arbeitgebenden genehmigen den Bildungsurlaub.
    b. Die Arbeitgebenden lehnen den Bildungsurlaub ab: Prüfen, ob die Rückmeldung fristgerecht war und die angeführten Gründe gerechtfertigt sind, ggf. einen geeigneten neuen Termin suchen und den Bildungsurlaub neu beantragen.
  6. Die Teilnahme am Bildungsurlaub ist verpflichtend, wenn sie genehmigt wurde. Die Teilnahmebescheinigung muss dem Arbeitgebenden nach Abschluss des Bildungsurlaubs vorgelegt werden.

Den Ort des Bildungsurlaubes kann man selbst bestimmen. Wichtig ist nur, dass das Seminar in Hessen als Bildungsurlaub anerkannt ist.

Fast alle Bundesländer (außer Bayern und Sachsen) haben eigene Bildungsurlaubsgesetze erlassen. In Hessen gilt das Hessisches Gesetz über den Anspruch auf Bildungsurlaub.

Arbeit und Leben Hessen ist eine gGmbH und als geprüfte Weiterbildungseinrichtung mit dem Qualitätssiegel von Weiterbildung Hessen zertifiziert.

Porträt einer lächelnden Person mit rasiertem Kopf und dunklem Vollbart. Er trägt ein schwarzes T-Shirt, eine silberne Kette und hat Tunnel-Piercings in den Ohren. Der Hintergrund ist grün und verschwommen, vermutlich eine natürliche Umgebung

Jonas Iscen

Ihre Ansprechperson

Wenn ihr euch für einen Bildungsurlaub bei uns interessiert, aber noch offene Fragen habt, meldet euch gerne bei uns.
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