Die Machtübernahme an die Nationalsozialisten 1933 veränderte grundlegend auch die deutsche Sportlandschaft: bereits Anfang Mai wurden die Vereine und der Verband des Arbeitersports verboten, Plätze, Hallen, Sportgeräte vereinnahmt, widerständige Mitglieder verfolgt. Genauso schnell schlossen Verbände und Vereine aller Turn- und Sportarten ihre jüdischen Mitglieder und Funktionäre aus; die vorher relativ kleinen jüdischen Sportvereine bauten völlig neue Strukturen auf.
Der geplante Bildungsurlaub vermittelt Historie und Aufarbeitung an den Beispielen Eintracht Frankfurt und den jüdischen Vereinen Bar Kochba Frankfurt und TSV Schild Frankfurt. Ziel darüber hinaus ist es, Interesse für eigene Recherchen und Forschung zu wecken und gemeinsam eine Quellensammlung zu erarbeiten.
Gerne können hierfür vorab mit der Anmeldung eigene Vereinsmitgliedschaften wie auch Verweise auf Chroniken und Festschriften angegeben werden.
Nedim Türfent ist ein kurdischer Journalist aus der Türkei. Er war über sechs Jahre in der Türkei im Gefängnis, nachdem er über die Misshandlung kurdischer Bauarbeiter durch die Polizei berichtete.
Die kurdische Nachrichtenagentur Dicle Haber Ajansı, für die er gearbeitet hatte, wurde 2016 verboten.
2022 erschien “Über Mauern – Gedichte und Texte eines Journalisten im Gefängnis” mit Texten von Nedim Türfent.
Der Sänger, Hörbuchsprecher und Philosoph Sven Görtz liest einige dieser Texte und führt das Gespräch mit NedimTürfent.
Zur Reihe „Worte in Ketten“:
Das freie Wort ist ein Menschenrecht. Doch nicht überall auf der Welt. In einer wachsenden Zahl von Diktaturen und autokratischen Staaten werden systematisch Menschen unterdrückt, ja teils mit dem Tode bedroht, die es wagen, öffentlich Kritik zu üben oder einfach nur das zu tun, was ihre Arbeit ist – Schreiben. Sei es als Journalist und Blogger, als Dichter, Dramatiker und Schriftsteller. Das wirft eine drängende globale Frage auf: Wie können wir, die wir in einem Rechtsstaat leben, diesen Menschen Hilfe und Unterstützung sein?
Eine Antwort lautet: Indem wir die verfolgten Autoren der Anonymität entreißen und ihren Texten Gehör verschaffen. Das ist, neben der Freude an guter und ansprechender Literatur, Kerngedanke der Veranstaltung.
Hessische Gemeindeordnung – Was bedeutet die Erweiterung des Themenausschlusskataloges für die hessischen Bürgerbegehren und für unsere Demokratie?
Herr Klarebach von Mehr Demokratie e.V. gewährt uns einen Einblick in die Änderungen des HGO und erörtert, welche Konsequenzen diese für das Mitbestimmungsrecht auf Gemeindeebene für die Bürgerinnen und Bürger haben können.
Anschließend wird es eine Diskussions- und Fragerunde geben.
Eine Veranstaltung der Regionalen AG Arbeit und Leben Vogelsbergkreis gefördert von Arbeit und Leben Hessen gGmbH.
Frauen haben heute oft einen guten bis sehr guten Bildungsstand und streben berufliches Fortkommen an.
Dieses Seminar bietet Ihnen die Möglichkeit, sich über Ihre Rechte und Pflichten im Arbeitsverhältnis zu informieren und sich mit anderen Frauen auszutauschen.
Themen des Seminars:
– Grundlagen des Arbeitsrechts
– Arbeitsvertrag- was soll und was darf drinstehen?
– Teilzeit oder nicht?
– Direktionsrecht: Was darf der Chef? Was schränkt das Direktionsrecht ein?
– Beendigung des Arbeitsverhältnisses: Recht auf Abfindung?
Wir räumen mit Gerüchten auf.
Zu Beginn des Seminares gibt es zudem die Möglichkeit persönliche Interessensschwerpunkte zu
benennen.
Dieses Seminar zielt darauf ab, Frauen zu befähigen, selbstbewusst und erfolgreich
Gehaltsverhandlungen zu führen.
Themen des Seminars:
– Einführung in die Gehaltsverhandlung: Neu im Job oder Berufserfahrene: Warum
Gehaltsverhandlungen wichtig sind und welche Herausforderungen Frauen dabei häufig
begegnen.
– Vorbereitung auf die Verhandlung: Wie man sich optimal auf eine Gehaltsverhandlung
vorbereitet, inklusive Recherche und Argumentationsstrategien.
– Ausstiegszenarien: Wenn sich der Chef nicht bewegt.
Zu Beginn des Seminares gibt es zudem die Möglichkeit persönliche Interessensschwerpunkte zu
benennen.
Ein Blick auf NS-Geschichte – aber nicht historisierend.
Zu Fuß erkunden wir Geschichte(n) der Verfolgung und des Widerstands während des Nationalsozialismus, lernen Orte und Biografien kennen. Im Fokus stehen der Frankfurter Innenstadtbereich oder das Frankfurter Ostend im weiteren Kontext Frankfurter Stadtgeschichte.
Wir möchten den Blick weiten. Denn für uns beginnt die Auseinandersetzung mit NS-Geschichte nicht 1933 und sie endet schon gar nicht 1945. Wir fragen nach Voraussetzungen und Kontinuitäten in Staat und Zivilgesellschaft. Wir laden dazu ein, Geschichte danach zu befragen, wie sie unser heutiges Denken und Handeln informieren kann – denn Antifaschismus ist für uns nicht nur das Bewusstsein über die Geschichte, sondern auch die Aufgabe, in der Gegenwart für eine bessere Zukunft zu streiten.
Die Documenta 2022 begann mit einem Paukenschlag: Künstler*innen des globalen Südens wurden mit harten Anschuldigungen konfrontiert. Ein großes, kolonialismus- und kapitalismuskritisches Wimmelbild – prominent ausgestellt – musste zuerst verhüllt und schließlich entfernt werden.
Was wurde ihm vorgeworfen, was ist dran an diesen Vorwürfen? Sind die zwei inkriminierten Motive dieses Gemäldes tatsächlich antisemitisch? Und wenn ja, war es richtig, deshalb das ganze Gemälde zu entfernen? War dieser Eingriff in die Freiheit politischer Kunst gerechtfertigt? Was bedeutet der Diskurs von 2022 für den Kunstbetrieb der Zukunft?
…mit diesen Worten betitelte Prof. Dr. Annita Kalpaka, Erziehungswissenschaftlerin und Diplom-Volkswirtin bereits 1994 ihr mittlerweile berühmtes Buch. Seitdem haben in Deutschland viele Debatten stattgefunden, die an vielen nicht spurlos vorbei gegangen sind: U. a. Rassismus in Kinderbüchern, Rassismus im Fußball, die Umbenennung von kolonial geprägten Straßennamen, der Hashtag #MeTwo, Demonstrationen rund um die Black-Lives-Matter-Bewegung. Die Frage „Woher kommst du?“ ist offenbar nicht mehr angebracht. Viele sind verunsichert, was man denn eigentlich noch sagen darf – und überhaupt: Wie man sich verhalten soll.
Doch was versteht man eigentlich unter Rassismus? Was erleben Menschen, wenn sie Rassismus erfahren? Kann man auch als sogenannte „bio-deutsche Person“ im Ausland Rassismus erleben? Was heißt es, wenn manchmal gesagt wird, unsere Gesellschaft sei „strukturell rassistisch“?
In diesem Workshop greifen wir ausgewählte Diskussionen aus Medien und Alltag auf. Wir bieten Ihnen Hintergrundwissen rund um diese Debatten an. Selbst nicht rassistisch sein – das ist ganz schön schwierig. Im Workshop stellen wir Ansätze vor, was man tun kann, wenn man Rassismus etwas entgegensetzen möchte.
In der Teilnahmegebühr sind kalte und warme Getränke sowie ein Mittagessen für den Tag enthalten.
Diese Veranstaltung findet innerhalb der Interkulturellen Wochen des Main-Kinzig-Kreises in Kooperation mit dem DGB Südosthessen und dem beratungsNetzwerk hessen – für Demokratie und gegen Rechtsextremismus unter dem Dach von Arbeit und Leben Main-Kinzig statt.
Kennen Sie das auch: Geflüchtetenfeindliche Äußerungen – ganz beiläufig am Kaffeetisch, beim Gespräch am Gartenzaun, im Kolleg*innenkreis oder auf öffentlichen Veranstaltungen im Ort? Immer häufiger ist im Alltag spürbar, wie der Ton, in dem z.B. Themen wie Flucht und Migration verhandelt werden, sich verschärft und Rassismus oder Nationalismus salonfähig werden. Wie verhalte ich mich in so einer Situation? Überhören, Weggehen oder vielleicht doch Argumentieren?
Die einen fragen sich dann, ob es sich überhaupt lohnt, etwas zu erwidern. Andere machen sich Gedanken darüber, ob sie die richtigen Worte finden oder überhaupt informiert genug sind. Wiederum andere sorgen sich um vermeintliche Konsequenzen. Was kann man also tun, um dagegen zu halten und die eigene Meinung klar zu machen? Und wie kann es gelingen, trotz allem miteinander im Gespräch zu bleiben – in der Familie, im Wohnort oder im beruflichen Umfeld? Das Argumentationsseminar zielt darauf ab, die Handlungssicherheit im Umgang mit rassistischen Positionen zu stärken. Es richtet sich an Menschen, die in ihrem Alltag bereits vergleichbare Situationen erlebt haben und sich argumentativ schulen wollen.
Neben konkreten Argumentationsmöglichkeiten werden im Workshop aktuelle Entwicklungen in Deutschland behandelt – populistischen Tendenzen, “Bilder in den Köpfen” und die Rolle der Medien. Ein Schwerpunkt liegt auf den Thema Rassismus und Rechtspopulismus. Es ist auch Raum für die Bearbeitung eigener Beispiele und Erfahrungen.
In der Teilnahmegebühr sind kalte und warme Getränke sowie ein Mittagessen für den Tag enthalten.
Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem DGB Südosthessen und dem beratungsNetzwerk hessen – für Demokratie und gegen Rechtsextremismus unter dem Dach von Arbeit und Leben Main-Kinzig statt.
Das Städtchen Isla Cristina liegt im Westen von Andalusien an der Grenze zu Portugal. Der Tourismus ist hier eher zaghaft vertreten und der Küstenort ist geprägt von seinem traditionsreichen und lebendigen Fischereihafen. Wie leben die Menschen hier und wovon leben sie? Wie steht es um die Abwanderung junger qualifizierter Arbeitskräfte? Und was bedeutet das für die Sesshaften?
Ziel des Bildungsurlaubes ist es verschiedene Wirtschaftszweige an der Costa de la Luz kennenzulernen und mit einheimischen Akteuren und Akteurinnen ins Gespräch zu kommen. Im Rahmen des vielfältigen Programms befassen wir uns anhand von Beispielen und persönlichen Perspektiven mit der lokalen Geschichte sowie der gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Lage der Region.
Die Unterbringung sowie die An- und Abreise können wir über unseren Kooperationspartner für Sie organisieren, sobald die Mindestteilnehmerzahl für diese Veranstaltung erreicht wurde. Die individuelle Buchung der Reise ist ebenso möglich. Kosten für die Reise sowie Stornobedigungen werden rechtzeitig bekannt gegeben. Das exakte Datum, wann der Bildungsurlaub stattfindet, steht noch nicht fest. Danach können Kosten für den Rücktritt von der Reise entstehen. Es gelten die AGBs der vhs und des Kooperationspartners.
Die Unterbringung erfolgt in Einzel- oder Doppelzimmern. Bitte geben Sie Ihren Wunsch bei der Buchung an.
Der Abschluss einer privaten Reiserücktrittsversicherung wird empfohlen.
Der Kurs ist auch für „Nichtbildungsurlauberinnen und -urlauber” buchbar.
Es handelt sich um eine Veranstaltung der Regionalen AG Arbeit und Leben Nordhessen gefördert von Arbeit und Leben Hessen
https://www.vhs-schwalm-eder.de/p/kursprogramm/zielgruppen/bildungsurlaub/bildungsurlaub-andalusien/gesellschaftspolitische-und-wirtschaftliche-lage-ein-blick-hinter-die-kulissen-sonnenverwoehnter-sandstraende-469-C-6239137
Der Bergpfad zwischen Portbou (Spanien) und Banyuls-sur-Mer (Frankreich) ist ein Ort der Erinnerung an Flucht und Fluchthilfe im letzten Jahrhundert. Ende der 1930er Jahre flüchteten Zivilist*innen und Kämpfer*innen vor dem Franco-Regime in Spanien über die Pyrenäen ins französische Exil. Anfang der 1940er Jahre gelangten europäische Jüd*innen, politisch Verfolgte und zahlreiche Intellektuelle auf umgekehrtem Weg von Frankreich nach Spanien, auf ihrer Flucht vor den Nationalsozialisten und dem Vichy-Regime.
In unserem Bildungsurlaub steht der Weg im Mittelpunkt, der heute den Namen „Chemin Walter Benjamin“ trägt, und den wir an einem Tag auch wandern werden (Trittsicherheit und Fitness für eine 6h Wanderung mit Steigung werden vorausgesetzt). Die Biografien von Abel Paz (spanischer Anarchist) und Lisa Fittko (deutsche Antifaschistin) sind unsere Zeitzeugnisse, mit deren Hilfe wir uns mit dem spanischen Bürgerkrieg und den Ereignissen des 2. Weltkriegs in Südfrankreich auseinandersetzen. Vor Ort begeben wir uns auf ihre Spuren. Wir würdigen den Mut der flüchtenden Menschen und erinnern an die deutsche Antifaschistin und Fluchthelferin Lisa Fittko.
In diesem Bildungsurlaub wird die wechselseitige Beziehung zwischen Film und Gesellschaft untersucht. Filme spiegeln nicht nur gesellschaftliche Verhältnisse wider, sondern prägen und verändern diese auch.
Dabei betrachten wir die Entwicklung der Kinematographie von den ersten bewegten Bildern bis hin zum modernen Digitalfilm, 3D-Kino und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Das Kino als sozialer Ort steht ebenso im Fokus wie die Rolle von Film als Transportmittel gesellschaftlicher Leitbilder. Weitere Themen sind die Manipulation der filmischen Wahrnehmung, der Einsatz von Film in der Propaganda sowie die Veränderungen durch Streaming-Dienste und soziale Netzwerke wie Netflix, TikTok und Instagram. Auch die Auswirkungen der zunehmenden Nutzung von KI auf die Filmindustrie werden beleuchtet.