Der Sturz der über 50-jährigen Herrschaft der Familie Assad in Syrien verändert die Machtverhältnisse im Nahen Osten dramatisch. Dabei beginnt die Kette der Ereignisse, die die über Jahre hinweg instabilen aber eingefrorenen Machtverhältnisse in der nahöstlichen Region wieder ins Rutschen gebracht haben, mit dem Angriff der Hamas auf israelische Siedlungen am 7. Oktober 2023.
Die Folgen dieser Erschütterungen sind noch unabsehbar: Die regionale iranische Machtposition ist weitgehend zerstört, und der neue amerikanische Präsident Donald Trump wird im Nahostkonflikt möglicherweise weitreichende Entscheidungen treffen.
Der Vortrag wird einen Blick auf den Zustand des Nahen Ostens im Sommer 2025 werfen, die Entwicklung der vergangenen Jahre beleuchten und auf das aktuelle Geschehen eingehen.
Ein Blick auf NS-Geschichte – aber nicht historisierend.
Zu Fuß erkunden wir Geschichte(n) der Verfolgung und des Widerstands während des Nationalsozialismus, lernen Orte und Biografien kennen. Im Fokus stehen der Frankfurter Innenstadtbereich oder das Frankfurter Ostend im weiteren Kontext Frankfurter Stadtgeschichte.
Wir möchten den Blick weiten. Denn für uns beginnt die Auseinandersetzung mit NS-Geschichte nicht 1933 und sie endet schon gar nicht 1945. Wir fragen nach Voraussetzungen und Kontinuitäten in Staat und Zivilgesellschaft. Wir laden dazu ein, Geschichte danach zu befragen, wie sie unser heutiges Denken und Handeln informieren kann – denn Antifaschismus ist für uns nicht nur das Bewusstsein über die Geschichte, sondern auch die Aufgabe, in der Gegenwart für eine bessere Zukunft zu streiten.
Die Exkursion durch den Naturpark Hochtaunus zeigt seine andere Seite: Der Taunus in der Zeit der Nazi-Herrschaft und im Zweiten Weltkrieg. Hier gab es während des Zweiten Weltkrieges Stätten, die für das Kriegsgeschehen eine besondere Bedeutung hatten:
- das frühere Führerhauptquartier „Adlerhorst“ in Ziegenberg (Ober-Mörlen) und Wiesental (Butzbach)
- Schloss Kransberg, eine Dependance des „Adlerhorst“
- der „Hasselborner Tunnel“ bei Grävenwiesbach
- der frühere Flugplatz Merzhausen (Neu-Anspach und Usingen)
Die Rundfahrt vermittelt über den lokalen Bezug hinaus historische Informationen über das NS-Regime, den Zweiten Weltkrieg und das System der Konzentrationslager.
Jahrhunderte lang gab es wenig Diskussionen um den Reichtum in den Kleiderschränken und auf den Esstischen der reichen und mächtigen Länder des Nordens und Westens. “Kolonialwaren” verkauften die Geschäfte einschlägig.
Die “décolonisation” der 60er Jahre hat vieles, nach der Charta der Menschenrechte und der Gründung der UN, in Bewegung gebracht. Aktuell bestimmen die Auseinandersetzungen um die Lieferkettengesetze in Deutschland und in der EU die Debatte.
Katharina Debring, Advocacy Officer der Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes Deutschland e. V., wird im Salon noch mehr Licht in die Debatte bringen.
Allein die Geschichte des vergangenen halben Jahrhunderts sieht in Afghanistan ein ständig umkämpftes Land.
Es geht in erster Linie um die geostrategische Lage des Landes, das knapp doppelt so groß ist wie die BRD – bei knapp der Hälfte der Bevölkerung. Es liegt zwischen den Mächten des Nahen, Mittleren und Fernen Ostens, Russland und Europa. Jegliche emanzipatorische Entwicklung im Land selbst wird von außen skeptisch betrachtet, immer wieder wird es zum Spielball externer Interessen. Johannes M. Becker spricht mit einem erfahrenen Kollegen und Freund, der diese Gemengelage wie kein anderer beurteilen kann.
Die Documenta 2022 begann mit einem Paukenschlag: Künstler*innen des globalen Südens wurden mit harten Anschuldigungen konfrontiert. Ein großes, kolonialismus- und kapitalismuskritisches Wimmelbild – prominent ausgestellt – musste zuerst verhüllt und schließlich entfernt werden.
Was wurde ihm vorgeworfen, was ist dran an diesen Vorwürfen? Sind die zwei inkriminierten Motive dieses Gemäldes tatsächlich antisemitisch? Und wenn ja, war es richtig, deshalb das ganze Gemälde zu entfernen? War dieser Eingriff in die Freiheit politischer Kunst gerechtfertigt? Was bedeutet der Diskurs von 2022 für den Kunstbetrieb der Zukunft?
…mit diesen Worten betitelte Prof. Dr. Annita Kalpaka, Erziehungswissenschaftlerin und Diplom-Volkswirtin bereits 1994 ihr mittlerweile berühmtes Buch. Seitdem haben in Deutschland viele Debatten stattgefunden, die an vielen nicht spurlos vorbei gegangen sind: U. a. Rassismus in Kinderbüchern, Rassismus im Fußball, die Umbenennung von kolonial geprägten Straßennamen, der Hashtag #MeTwo, Demonstrationen rund um die Black-Lives-Matter-Bewegung. Die Frage „Woher kommst du?“ ist offenbar nicht mehr angebracht. Viele sind verunsichert, was man denn eigentlich noch sagen darf – und überhaupt: Wie man sich verhalten soll.
Doch was versteht man eigentlich unter Rassismus? Was erleben Menschen, wenn sie Rassismus erfahren? Kann man auch als sogenannte „bio-deutsche Person“ im Ausland Rassismus erleben? Was heißt es, wenn manchmal gesagt wird, unsere Gesellschaft sei „strukturell rassistisch“?
In diesem Workshop greifen wir ausgewählte Diskussionen aus Medien und Alltag auf. Wir bieten Ihnen Hintergrundwissen rund um diese Debatten an. Selbst nicht rassistisch sein – das ist ganz schön schwierig. Im Workshop stellen wir Ansätze vor, was man tun kann, wenn man Rassismus etwas entgegensetzen möchte.
In der Teilnahmegebühr sind kalte und warme Getränke sowie ein Mittagessen für den Tag enthalten.
Diese Veranstaltung findet innerhalb der Interkulturellen Wochen des Main-Kinzig-Kreises in Kooperation mit dem DGB Südosthessen und dem beratungsNetzwerk hessen – für Demokratie und gegen Rechtsextremismus unter dem Dach von Arbeit und Leben Main-Kinzig statt.
Kennen Sie das auch: Geflüchtetenfeindliche Äußerungen – ganz beiläufig am Kaffeetisch, beim Gespräch am Gartenzaun, im Kolleg*innenkreis oder auf öffentlichen Veranstaltungen im Ort? Immer häufiger ist im Alltag spürbar, wie der Ton, in dem z.B. Themen wie Flucht und Migration verhandelt werden, sich verschärft und Rassismus oder Nationalismus salonfähig werden. Wie verhalte ich mich in so einer Situation? Überhören, Weggehen oder vielleicht doch Argumentieren?
Die einen fragen sich dann, ob es sich überhaupt lohnt, etwas zu erwidern. Andere machen sich Gedanken darüber, ob sie die richtigen Worte finden oder überhaupt informiert genug sind. Wiederum andere sorgen sich um vermeintliche Konsequenzen. Was kann man also tun, um dagegen zu halten und die eigene Meinung klar zu machen? Und wie kann es gelingen, trotz allem miteinander im Gespräch zu bleiben – in der Familie, im Wohnort oder im beruflichen Umfeld? Das Argumentationsseminar zielt darauf ab, die Handlungssicherheit im Umgang mit rassistischen Positionen zu stärken. Es richtet sich an Menschen, die in ihrem Alltag bereits vergleichbare Situationen erlebt haben und sich argumentativ schulen wollen.
Neben konkreten Argumentationsmöglichkeiten werden im Workshop aktuelle Entwicklungen in Deutschland behandelt – populistischen Tendenzen, “Bilder in den Köpfen” und die Rolle der Medien. Ein Schwerpunkt liegt auf den Thema Rassismus und Rechtspopulismus. Es ist auch Raum für die Bearbeitung eigener Beispiele und Erfahrungen.
In der Teilnahmegebühr sind kalte und warme Getränke sowie ein Mittagessen für den Tag enthalten.
Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem DGB Südosthessen und dem beratungsNetzwerk hessen – für Demokratie und gegen Rechtsextremismus unter dem Dach von Arbeit und Leben Main-Kinzig statt.
In diesem Bildungsurlaub wird die wechselseitige Beziehung zwischen Film und Gesellschaft untersucht. Filme spiegeln nicht nur gesellschaftliche Verhältnisse wider, sondern prägen und verändern diese auch.
Dabei betrachten wir die Entwicklung der Kinematographie von den ersten bewegten Bildern bis hin zum modernen Digitalfilm, 3D-Kino und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Das Kino als sozialer Ort steht ebenso im Fokus wie die Rolle von Film als Transportmittel gesellschaftlicher Leitbilder. Weitere Themen sind die Manipulation der filmischen Wahrnehmung, der Einsatz von Film in der Propaganda sowie die Veränderungen durch Streaming-Dienste und soziale Netzwerke wie Netflix, TikTok und Instagram. Auch die Auswirkungen der zunehmenden Nutzung von KI auf die Filmindustrie werden beleuchtet.
Warum sollten wir uns schon jetzt mit dem Tod beschäftigen? Weil er uns alle irgendwann betrifft – und es sinnvoll ist, vorbereitet zu sein.
In diesem Seminar widmen wir uns den gesellschaftlichen und persönlichen Herausforderungen des Sterbens:
Wie wird in Deutschland gestorben?
Welche Vorsorgemaßnahmen – von der Patient*innenverfügung bis zum Testament – sollten wir rechtzeitig angehen?
Gemeinsam lernen wir, welche wichtigen Fragen wir für uns und unsere Angehörigen im Voraus klären sollten.
Wir besuchen Hospiz- und Palliativangebote in Frankfurt, um ihre Arbeit und Perspektiven kennenzulernen. Dabei diskutieren wir, was ein „gutes Sterben“ bedeutet und wie Solidarität bis zum Tod – und darüber hinaus – gelebt werden kann.
(in Teilzeit, 20 Std. an fünf Vormittagen)
Welche Auswirkungen hat die Privatisierung auf die Zukunft des deutschen Gesundheitssystems?
Haben wirklich alle Menschen in Deutschland gleichermaßen Zugang zu medizinischer Versorgung? Durch welche Praktiken, Initiativen und Angebote wird bereits jetzt versucht den Missständen entgegenzuwirken und Alternativen zu entwickeln?
Viele Menschen sind auch in Deutschland von der gesetzlichen Krankenversicherung ausgeschlossen. Mit den Privatversicherungen besteht ein Zweiklassensystem und in vielen Kliniken streiken seit Jahren immer wieder die Mitarbeitenden. Mit Blick auf die Zukunft, aber auch mit Bezug zur Gegenwart wird von einem Pflegenotstand gesprochen. Es gibt also viele Baustellen im deutschen Gesundheitssystem. Und vor allem ist klar: Gesundheit ist politisch!
In dem Bildungsurlaub lernen wir mehr über die Grundlagen und die Geschichte des deutschen Gesundheitssystem, wie sich dieses historisch entwickelt hat und wie sich die aktuelle Gesetzeslage auf die Gesundheitsversorgung auswirkt. Dabei geht es neben der Ökonomisierung des Gesundheitssystems und deren Folgen auf die Arbeitsbedingungen auch um Diskriminierung in und Ausschlüsse aus dem System. Hier steht immer wieder die Frage im Zentrum, wie Armut, Geschlecht, Rassismus im Zusammenhang mit einer „guten“ Gesundheitsversorgung stehen.
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MediNetz FrankfurtOffenbach
Frankfurt erlebte von 1900 bis 1933 tiefgreifende Veränderungen, die bis heute nachwirken. Industrialisierung, Wohnungsbau und Ausbau des öffentlichen Verkehrs prägten die Stadt. Die Weimarer Republik brachte soziale und kulturelle Umbrüche, die „goldenen“ 20er Jahre den Aufschwung von Bildung und Medien.
Dieser Bildungsurlaub untersucht, wie diese Entwicklungen die heutige Gesellschaft und Politik in Frankfurt beeinflussen. Durch Diskussionen, Exkursionen und Gespräche vor Ort erkunden wir die Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart und entwickeln eine fundierte Perspektive auf aktuelle gesellschaftliche Fragen.